Zusatzmaterialien zur Folge 22

Mittel zum Leben – wie sichern wir unsere Versorgung?

Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.

Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 05.05.2017 erstellt von:
Markus Stegeman, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software Business & Information Management, Technische Universität Darmstadt

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Übersicht

1. Forschungsstudien
2. Industrienahe Studien
3. Sonstiges
3.1. Literatur
3.2. Video/Audio
3.3. Webseiten
3.4. Forschungsgruppen
3.5. Zeitschriften

1. Forschungsstudien

Hauptursachen für die Entstehung von Lebensmittelabfällen in Deutschland

Im Jahr 2012 hat das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart im Rahmen eines vom Bundesernährungsministerium geförderten Forschungsvorhabens die Mengen weggeworfener Lebensmittel in Deutschland abgeschätzt, die Hauptursachen für die Entstehung von Lebensmittelabfällen identifiziert und darüber hinaus Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln entwickelt.

Für Deutschland gab es bisher nur vage Schätzungen, denen zufolge jährlich zwischen 6,5 und 20 Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen. Die vorliegende Studie der Universität Stuttgart errechnet eine Gesamtmenge von knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmitteln, die jedes Jahr von Industrie, Handel, Großverbrauchern und Privathaushalten entsorgt werden.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Ermittlung der Mengen weggeworfener Lebensmittel und Hauptursachen für die Entstehung von Lebensmittelabfällen in Deutschland. Zusammenfassung einer Studie der Universität Stuttgart (März 2012)

Link: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/WvL/Studie_Lebensmittelabfaelle_Faktenblatt.pdf?__blob=publicationFile

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2. Industrienahe Studien

Kampf gegen Hunger – Noch viel zu tun bis 2030

In Haiti, immer noch von dem verheerenden Erdbeben von 2010 gezeichnet und gerade erst von Hurrikan „Matthew“ getroffen, leidet fast die Hälfte der Bevölkerung an Unterernährung. Im ohnehin schon bettelarmen Jemen schränkt ein Bürgerkrieg die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln weiter ein. In der Zentralafrikanischen Republik ist politisches Chaos mitverantwortlich dafür, dass immer mehr Einwohner hungern müssen.

Das Land im Herzen Afrikas gehört mit dem Karibikstaat Haiti und dem auf der Arabischen Halbinsel gelegenen Jemen zu den Schlusslichtern des „Welthunger-Index 2016“. Der Index wird seit 2006 jährlich vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington, der Welthungerhilfe mit Sitz in Bonn sowie der irischen Organisation Concern Worldwide veröffentlicht. Die auf Basis von Datenmaterial der Vereinten Nationen erstellte Rangliste soll über den Anteil an Unterernährten, an Auszehrung und Wachstumsverzögerungen bei Kindern unter fünf Jahren sowie über deren Sterblichkeitsrate Auskunft geben.

Quelle: Heinz, Joachim: Noch viel zu tun bis 2030, domradio.de, 11.10.2016

Link: https://www.domradio.de/themen/soziales/2016-10-11/studie-nennt-fortschritte-und-defizite-im-kampf-gegen-hunger

Deutsche werfen 313 Kilo Lebensmittel weg – pro Sekunde

Zwei Zahlen genügen, um eine Tragödie zu verdeutlichen: Von den sieben Milliarden Menschen auf der Welt hungert täglich ca. eine Milliarde. Dabei würde die globale Lebensmittelproduktion theoretisch ausreichen, um deutlich mehr Menschen satt zu machen.

Als eine der wichtigsten Ursachen dieses Missverhältnisses gilt die Verschwendung von Nahrungsmitteln – und die hat, trotz aller Appelle der vergangenen Jahre, offenbar nicht abgenommen, wie eine Studie der Umweltstiftung WWF nahelegt. Allein in Deutschland landen demnach jedes Jahr rund 18,4 Millionen Tonnen an Nahrung im Müll. Etwa zehn Millionen davon seien bereits heute vermeidbar – ohne den Einsatz neuer Technologien.

Quelle: SPIEGEL Online: Deutsche werfen 313 Kilo Lebensmittel weg – pro Sekunde, 18.06.2015

Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wwf-studie-millionen-tonnen-lebensmittel-landen-im-muell-a-1039485.html

Lebensmittel werden in Zukunft knapp

Die Zukunft der weltweiten Lebensmittelversorgung ist nach einer neuen Studie sehr ungewiss. Die Unternehmensberatung PwC hält für das Jahr 2050 sowohl ein ausreichendes Nahrungsmittelangebot als auch Knappheit und steigende Preise für denkbar.

Das ist vor allem abhängig davon, wie Regierungen und die Lebensmittelindustrie auf die Herausforderungen der wachsenden Weltbevölkerung und der globalen Erwärmung reagieren. Die europäischen Regierungen müssten sich mehr anstrengen, um für den technologischen Wandel in der Landwirtschaft günstige Voraussetzungen zu schaffen, heißt es in dem Papier – ein heißes Eisen, da „technologische Innovation“ in der Landwirtschaft den in Europa höchst umstrittenen Einsatz genveränderten Saatguts bedeutet.

Quelle: Merkur.de: Düstere Aussichten. Studie: Lebensmittel werden in Zukunft knapp, 03.12.2016

Link: https://www.merkur.de/wirtschaft/studie-zukunft-lebensmittelversorgung-ungewiss-zr-7041182.html

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3. Sonstiges

3.1. Literatur

Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge

Die Kontinuität der Lebensmittelversorgung in Krisenzeiten stellt eine große Herausforderung für Staat, Wirtschaft und Bevölkerung dar. Die Versorgung der deutschen Bevölkerung mit Lebensmitteln ist elementar. Überlegungen von Bund und Ländern, die  Notfallvorsorge an den heutigen Herausforderungen des Zivil- und Katastrophenschutzes auszurichten, gibt es bereits seit den 1990er-Jahren. Auf den Agrarministerkonferenzen steht das Thema seit Langem regelmäßig auf der Tagesordnung.

Das  Verbundprojekt  „Neue  Strategien  der  Ernährungsnotfallvorsorge“  (NeuENV), welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, liefert mit dieser Publikation Erkenntnisse für eine Neuausrichtung der Ernährungsnotfallvorsorge. Die Ergebnisse der interdisziplinären Untersuchungen werden im Detail dargestellt.

Quelle: Menski, Ute (Hrsg.): Neue Strategien der Ernährungsnotfallvorsorge. Ergebnisse aus dem Forschungsverbund NeuENV, März 2016

Link: http://www.sicherheit-forschung.de/publikationen/schriftenreihe_neu/sr_v_v/sr_18_a.pdf

 

Als weiterführende Literatur empfehlen wir:

  • Zu Löwenstein, Felix: Es ist genug da. Für alle. Wenn wir den Hunger bekämpfen, nicht die Natur. Knaur Taschenbuch Verlag, München, 2015

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3.2. Video/Audio

Grüne Gentechnik gegen den Welthunger 

Viele Menschen lehnen die Gentechnik grundsätzlich ab. Das bremst jedoch auch manchen Fortschritt, etwa die Einführung von schädlingsresistenten Feldfrüchten in Südasien.

In dieser Ausgabe von SWR2 „Wissen“ werden Vor- und Nachteile von Gentechnik – u.a. im Hinblick auf den Kampf gegen den Welthunger – diskutiert.

Link: http://www.ardmediathek.de/radio/SWR2-Wissen/Gr%C3%BCne-Gentechnik-gegen-den-Welthunger/SWR2/Audio-Podcast?bcastId=220656&documentId=31060946

Den Welthunger stillen – Warum wir doch etwas tun können

Mehr als 800 Millionen Menschen auf der Welt hungern. Fast alle von ihnen leben in Entwicklungsländern. Nicht unser Problem, könnte man denken. Falsch, denn wir tragen einen Teil zum Hunger auf der Welt bei!

In „Faszination Wissen“ des BR Fernsehen wird deutlich, dass wir zum Welthunger aber nicht nur unseren eigenen Beitrag leisten, sondern auch aktiv etwas dagegen unternehmen können.

Link: http://www.ardmediathek.de/tv/Faszination-Wissen/Den-Welthunger-stillen-Warum-wir-doch-/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14912700&documentId=18619750

Lebensmittelverschwendung – zu gut für die Tonne

Täglich werden tonnenweise Lebensmittel vernichtet und täglich blicken wir in unseren Kühlschrank und müssen vergammeltes, nicht mehr haltbares Essen wegwerfen.

In ARD „Buffet“ erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Brigitte Neumann, was wir dagegen tun können.

Link: http://www.ardmediathek.de/tv/ARD-Buffet/Lebensmittelverschwendung-zu-gut-f%C3%BCr-d/Das-Erste/Video?bcastId=428628&documentId=37463648

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3.3. Webseiten

Lebensmittelverschwendung: 10 Tipps für weniger Essen im Müll

Nur etwa die Hälfte aller produzierten Lebensmittel wird gegessen: Über eine Milliarde Tonnen Essen landet jedes Jahr im Müll. Gleichzeitig hungern Millionen von Menschen. Als verantwortungsvolle Konsumenten sollten wir etwas gegen diese Verschwendung von Lebensmitteln tun. Auf Utopia.de finden sie 10 hilfreiche Tipps für weniger Essen im Müll.

Link: https://utopia.de/galerien/lebensmittelverschwendung-10-tipps/

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3.4. Forschungsgruppen

GlobE – Globale Ernährungssicherung

Eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist die Sicherung der weltweiten Ernährung. Vor dem Hintergrund der rapide wachsenden Weltbevölkerung muss eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion erreicht werden. Diese wird jedoch global durch nutzbare Anbauflächen oder durch eine fortschreitende Bodendegradierung begrenzt. Die Agrarwirtschaft wird in Zukunft zudem von den Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise langanhaltende Dürreperioden, Überflutungen oder die Ausbreitung von Pflanzenschädlingen betroffen sein.

Die Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „GlobE – Globale Ernährungssicherung“ zielt darauf ab, regionale Defizite der Agrarforschung in Regionen Afrikas zu identifizieren, den Transfer der Ergebnisse in die Anwendung betroffener Länder zu ermöglichen bzw. zu beschleunigen und dort den Aufbau von Forschungs- und Entwicklungsinfrastrukturen zu unterstützen.

Nähere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

https://www.ptj.de/globe

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3.5. Zeitschriften

Die komplette Hamsterkauf-Liste für den Notfall

Die Empfehlung im neuen Zivilschutzkonzept der Bundesregierung, einen Notvorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser im Haus zu haben, sorgte im August 2016 für Wirbel.

Konkret heißt es darin: „Bürger werden angehalten, sich einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln für einen Zeitraum von zehn Tagen anzulegen“. Die vollständige Liste für empfohlene Lebensmittel und weitere Gegenstände finden Sie in diesem Artikel von WELT Online.

Quelle: WELT Online: Die komplette Hamsterkauf-Liste für den Notfall, 23.08.2016

Link: https://www.welt.de/politik/deutschland/article157812853/Die-komplette-Hamsterkauf-Liste-fuer-den-Notfall.html

Zwischen Gentechnik und Ökozucht

Weltweit leisten Kleinbauern den mit Abstand größten Beitrag zur Welternährung. Statt teuren Hightech-Saatguts brauchen sie aber Zugang zu Saaten, die sie selbst reproduzieren können. Keine einfache Aufgabe, denn ihr Gegner ist der größte Agrochemiekonzern der Welt.

Mit der Übernahme von Monsanto wird Bayer zum weltgrößten Produzent von Saatgut aufsteigen, der Marktanteil beträgt dann rund 30 Prozent – der überwiegende Anteil davon kommt aus dem Hause Monsanto und ist gentechnisch verändert. Dazu kommen die Pflanzenschutzmittel, auch hier beträgt der Marktanteil dann etwa ein Viertel der Weltproduktion.

Quelle: Hannover, Jantje: Kampf gegen Welthunger. Zwischen Gentechnik und Ökozucht, Deutschlandfunk, 14.11.2016

Link: http://www.deutschlandfunk.de/kampf-gegen-den-welthunger-zwischen-gentechnik-und-oekozucht.724.de.html?dram:article_id=371340

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