09 Suche nach Stabilität – globale Sicherheit seit dem Ende des Kalten Krieges

Autor: Eberhard Nembach

Sendedatum in hr-iNFO: Montag, 16.01.17, 20.35 Uhr
Wiederholungen: am folgenden Samstag, 11.35 Uhr und Sonntag, 8.35 Uhr, 14.35 Uhr und 20.35 Uhr

Die Nachkriegsordnung hat besonders Europa eine lange Periode relativer Sicherheit gebracht. Die Großmächte USA und Sowjetunion führten aber weltweit Stellvertreter-Kriege. Und während sich Westeuropa unter dem Schutz der NATO in großer Freiheit entwickeln konnte, fühlten sich viele Osteuropäer unterdrückt. Diktatoren sorgten mit eiserner Faust für Ordnung, was für Europa insgesamt Stabilität bedeutete. Dass viele Konflikte auf diese Weise nur unterdrückt, aber nicht gelöst waren, zeigte sich in den Jugoslawienkriegen in den neunziger Jahren, in der neuen Konfrontation mit Russland und dem Zusammenbrechen der ohnehin labilen Sicherheitsordnung im Nahen und Mittleren Osten.

Die neuen Bedrohungen und Herausforderungen, etwa durch Terror, „hybride“ Kriegsführung oder Cyber-Angriffe, durch aufstrebende neue Mächte und private Akteure stellen auch Europa langfristig vor existentielle Fragen. Eine neue Stabilitätsordnung, die Sicherheit und Freiheit garantiert, ist noch nicht gefunden. Sicher ist aber: Die Welt wird nicht mehr von nur zwei Großmächten bestimmt werden, eine neue Sicherheitsordnung muss multipolar sein, auch Deutschland wird mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Die Terroranschläge vom 11.09.2001 haben der Welt eine neue Bedrohungslage vor Augen geführt. Aber sind Kontrolle und Überwachung, insbesondere an den Grenzen die Lösung? „Abschottung ist im 21. Jahrhundert keine vernünftige Option“, sagte Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung im Dezember 2015 vor dem Bundestag.

Sendung

24:13 min (Download Funkkolleg Sicherheit (09), MP3-Audioformat, 44.3

Zusatzmaterial

Hier finden Sie ergänzende Texte und Zusatzmaterialien zu dieser Sendung und Themenwoche, erstellt unter Anleitung von Prof. Dr. Peter Buxmann, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik an der Technische Universität Darmstadt und Leiter des Gründungszentrums HIGHEST (Home of Innovation, Growth, Entrepreneurship& Technology Management) und wissenschaftlicher Beirat des Funkkollegs Sicherheit sowie mit Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums.

Zusatzmaterial zu dieser Sendung und Themenwoche

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