Zusatzmaterialien zur Folge 04

Dem Staat misstrauen, aber auf Google bauen – wie wir mit unseren Daten umgehen

Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.

Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 25.11.2016 erstellt von:
Markus Stegeman, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software Business & Information Management, Technische Universität Darmstadt

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Übersicht

1. Forschungsstudien
2. Industrienahe Studien
3. Sonstiges
3.1. Literatur
3.2. Video/Audio
3.3. Webseiten
3.4. Forschungsgruppen
3.5. Zeitschriften
4. Personen

1. Forschungsstudien

Der Preis des Kostenlosen

Täglich zahlen Internetnutzer mit ihren Daten, um kostenlose Onlinedienste zu nutzen. Sie finden den Deal „Daten gegen Service“ allerdings unfair. Das hat eine repräsentative Studie des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der TU Darmstadt in Kooperation mit hr-iNFO ergeben. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass die deutschen Internetnutzer den Wert ihrer eigenen Daten überschätzen. Hier finden Sie nähere Informationen zur Studie und ihren Ergebnissen.

Quelle: Technische Universität Darmstadt: Der Preis des Kostenlosen: Milliardenverdienst mit Nutzerdaten – ein fairer Deal?, Darmstadt, 2016

Link: http://www.is.tu-darmstadt.de/fachgebiet_is/aktuelles_is/archiv/details_243328.de.jsp

Studie: EU-Datenschutz-Grundverordnung verfehlt alle Ziele – Kasseler Juristen entwirren Rechtslage

Die jüngst in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung der EU ist weitgehend wirkungslos. Das ist das Ergebnis einer rechtswissenschaftlichen Untersuchung der Universität Kassel. Viele aktuelle Herausforderungen, etwa durch Social Media oder Cloud Computing, würden ignoriert. Weil die Abgrenzung zu deutschem Recht unscharf ist, werde die Rechtslage in Deutschland unübersichtlicher und möglicherweise sogar schlechter. Für Juristen und Datenschützer bietet die Studie aber auch einen Wegweiser durch die verworrenere Rechtslage und sie trägt somit zu Rechtssicherheit bei.

Quelle: Universität Kassel: Studie: EU-Datenschutz-Grundverordnung verfehlt alle Ziele – Kasseler Juristen entwirren Rechtslage, Kassel, 2016.

Link: https://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/pressekommunikation/neues-vom-campus/meldung/article/studie-eu-datenschutz-grundverordnung-verfehlt-alle-ziele-kasseler-juristen-entwirren-rechtslag.html

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2. Industrienahe Studien

Wie ticken Jugendliche 2016? – Der Umgang mit digitalen Medien

Digitalisierung ist ein wesentlicher Treiber des aktuellen Wertewandels und sozialer Transformationsprozesse. Gerade aufgrund des hohen Entwicklungstempos technischer Neuerungen und der Konsequenzen für zentrale gesellschaftliche Bereiche (Arbeitswelt, Bildung, Erziehung, Kommunikation, Alltagsorganisation, Mobilität etc.) sind die Auswirkungen umfassend und betreffen fast alle Facetten unserer Lebenswelt. Auch im Alltag von Jugendlichen sind digitale Medien heute nicht mehr wegzudenken. Sie nutzen nicht nur diverse Angebote und Services – sie leben online.

Quelle: Calmbach, Marc; Borgstedt, Silke; Borchard, Inga; Thomas, Martin Peter; Flaig, Berthold Bodo: Wie ticken Jugendliche 2016? Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland, Seiten 171 – 220, Springer, Wiesbaden, 2016

Link: http://www.wie-ticken-jugendliche.de/home.html

DIVSI Ü60-Studie: Die digitalen Lebenswelten der über 60-Jährigen in Deutschland

Silver Ager, Best Ager, X-Plus-Generation – so lauten heute die mehr oder weniger gelungenen Wortkreationen zur Beschreibung „älterer Menschen“ in unserer Gesellschaft. Ca. 27 Prozent der deutschen Bevölkerung sind über 60 Jahre alt – Tendenz steigend.

Kein Wunder also, dass seit Jahren Produktindustrien, Interessenvertreter und Medien um die Gunst der Ü60er ringen, sei es hinsichtlich Absatz oder Wählerstimmen. Dennoch ist das Feld der veröffentlichten empirischen Untersuchungen zu den älteren Generationen überschaubar. Ziel der Studie ist es, Einstellungen und Verhaltensmuster der Menschen über 60 Jahren im Kontext Internet in der Tiefe zu verstehen.

Quelle: SINUS Institut: DIVSI Ü60-Studie. Die digitalen Lebenswelten der über 60-Jährigen in Deutschland, Hamburg, 2016

Link: https://www.divsi.de/wp-content/uploads/2016/10/DIVSI-UE60-Studie.pdf

EMC Datenschutzindex – Eine Welt voller Paradoxe

Im Rahmen des EMC Datenschutzindex 2014 wurden 15.000 Personen in 15 Ländern befragt, um auf Basis der Wahrnehmungen und Einstellungen von Verbrauchern zum Thema Datenschutz und ihrer Bereitschaft, für mehr Bequemlichkeit und Vorteile online Abstriche beim Datenschutz hinzunehmen, eine Länderrangliste zu erstellen.

Der Index zeigte, dass Datenschutz ein komplexes Thema ist: Verbraucher möchten von den Vorteilen der Technologien profitieren, ohne Abstriche beim Datenschutz hinnehmen zu müssen. Drei Paradoxe im Hinblick auf den Datenschutz erwiesen sich als besonders bedeutsam, wobei jedes Paradox wichtige Auswirkungen hat.

Quelle: EMC Corporation: EMC Datenschutzindex, 2014

Link: http://germany.emc.com/campaign/privacy-index/index.htm

Umfrage zum Datenschutz – Online misstrauen die Deutschen dem Staat

Seit der NSA-Affäre ist das Internet in Sachen Privatsphäre für die Deutschen zur Bedrohung geworden. Dabei fürchten die Bürger den Staat noch mehr als große Internetfirmen und Cyber-Kriminelle. Der IT-Branchenverband Bitkom hat 1000 repräsentativ ausgewählte Deutsche ab 14 Jahren zu ihrem Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten befragt.

Quelle: Der SPIEGEL: Umfrage zum Datenschutz. Online misstrauen die Deutschen dem Staat, 05.06.2014

Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/umfrage-deutsche-misstrauen-dem-staat-beim-online-datenschutz-a-973522.html

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3. Sonstiges

3.1. Literatur

Über den öffentlichen Umgang mit privaten Daten am Beispiel Facebook

In dieser Arbeit beschäftigt sich Jeannine Bahrke mit der aktuellen Problematik der  Privatsphäre in  sozialen Netzwerken. Hierbei betrachtet sie Facebook exemplarisch als Vertreter der sozialen Netzwerke und stellt anhand dessen die Veränderung der heutigen Kommunikationsmuster dar. Die Arbeit soll Aufschluss darüber geben, inwiefern und in welchem Maße Nutzer sozialer Netzwerke gegenwärtig private Daten über sich öffentlich  verfügbar machen. Ebenfalls wird der Frage nach der Motivation dieses öffentlichen  Umgangs mit privaten Daten nachgegangen.

Quelle: Bahrke, Jeannine: Über den öffentlichen Umgang mit privaten Daten am Beispiel Facebook, in: Berliner Schriften zur Medienwissenschaft, Band 17, Berlin, 2011

Link: https://depositonce.tu-berlin.de/bitstream/11303/3159/1/Dokument_26.pdf

 

Als weiterführende Literatur empfehlen wir:

  • Markus Morgenroth: Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich! Die wahre Macht der Datensammler, Droemer Verlag, München, 2014

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3.2. Video/Audio

Gesundheit und Datenschutz – Ein Thema und viele Sichtweisen

Kleine digitale Helfer gibt es für alle Lebensbereiche. Seit einiger Zeit sind besonders Apps, die dabei helfen sollen, die eigene Fitness und Gesundheit zu optimieren, beliebt. Dafür werden zum Teil intime Daten ausgewertet und gespeichert. Über damit einhergehende Chancen und Risiken spricht Andreas Bönte mit seinen Gästen Peter Ohnemus und Harald Welzer in der Sendung „nacht:sicht“ vom BR Fernsehen.

Link: http://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/sendung-1286692.html

Pokemon Go – Sammelwut und Datenschutz

Pokemon Go ist äußerst populär. Die Handy-App führt virtuelle und reale Welt zusammen. Die Spieler sammeln Pokemons, kleine virtuelle Monster – und der Hersteller sammelt jede Menge Daten über die Nutzer. Dieser Beitrag von WDR aktuell klärt auf, welche Gefahren eine solche Datensammlung für die Nutzer birgt.

Link: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wdr-aktuell/video-pokemon-go—sammelwut-und-datenschutz-100.html

Thomas de Maizière – „Datenschutz ist nicht alles“

Im „heute journal“ des ZDF spricht Claus Kleber im Schaltgespräch mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière über die Ergebnisse des Sondertreffens der Innen- und Justizminister der EU, das infolge der Anschläge von Brüssel stattfand.

Link: https://www.zdf.de/nachrichten/gebot-der-stunde-ist-zusammenarbeit-102.html

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3.3. Webseiten

Zehn hilfreiche Datenschutz-Tipps

Jeder hinterlässt Spuren im Internet. Daher sollte man mit persönlichen Daten nicht fahrlässig umgehen. Die Max-Planck-Gesellschaft hat zehn einfache Regeln, wie Sie persönliche Daten vor Missbrauch bewahren können, zusammengestellt. Darüber hinaus werden hier Ansprechpartner und weitere Artikel zu den Themen Datenschutz und IT-Sicherheit angeboten.

Link: https://www.mpg.de/datenschutztipps

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3.4. Forschungsgruppen

Forschungsgruppe SECUSO der TU Darmstadt

Im Mittelpunkt der Forschung steht der Mensch: Die Forschungsgruppe SECUSO der TU Darmstadt will die menschlichen Faktoren in den Bereichen Sicherheit und Privatsphäre genauer untersuchen. Ziel ist es, Mechanismen zu entwickeln, die zum einen die Sicherheit und Privatsphäre der Benutzer adäquat schützen, zum anderen aber auch sehr benutzerfreundlich sind. Zudem werden Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen für diese Thematik entwickelt. Um diese Ziele zu erreichen ist die Forschungsgruppe sehr interdisziplinär aufgebaut. Sie wird u.a. unterstützt durch mehrere Bundesministerien sowie durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Link: https://www.secuso.informatik.tu-darmstadt.de/de/secuso/

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3.5. Zeitschriften

Wieso ist den Deutschen der Datenschutz so wichtig?

Den Deutschen ist anscheinend Datenschutz so wichtig wie kaum einer anderen Nation. Aber wieso, und stimmt das überhaupt? In diesem Artikel versucht ein Redakteur der Süddeutschen-Zeitung die Leserfrage: „Wieso ist den Deutschen der Datenschutz so wichtig?“ zu beantworten. In seiner Antwort geht er auf geschichtliche Gründe und auf Medienberichte zum Thema Datenschutz ein, welche ebenfalls unsere Haltung zum Datenschutz beeinflussen.

Quelle: Boie, Johannes: Wieso ist den Deutschen der Datenschutz so wichtig?, 02.09.2014

Link: http://www.sueddeutsche.de/digital/ihre-frage-wieso-ist-den-deutschen-der-datenschutz-so-wichtig-1.2106439

Die Deutschen sind erschreckend uninformiert

Niemand hat mehr Angst um seine Daten im Internet als die Deutschen, zeigt eine länderübergreifende Studie. Doch ausgerechnet sie wissen auch am wenigsten darüber, was mit den Informationen passiert. Die WELT untersucht in diesem Artikel die Gründe.

Quelle: Dörner, Stephan: Die Deutschen sind erschreckend uninformiert, 27.07.2015

Link: https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article144508313/Die-Deutschen-sind-erschreckend-uninformiert.html

Dropbox räumt riesiges Datenleck ein

Der Online-Speicherdienst Dropbox hat bestätigt, dass höchstwahrscheinlich im Jahr 2012 mehr als 68 Millionen verschlüsselte Passwörter gestohlen wurden. Bisher gebe es keine Anzeichen für unberechtigte Zugriffe auf Nutzerkonten, teilte das Unternehmen mit. Der SPIEGEL berichtet.

Quelle: Der SPIEGEL: Online-Speicherdienst – Dropbox räumt riesiges Datenleck ein, 01.09.2016

Link: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/dropbox-raeumt-datenleck-ein-einige-nutzer-muessen-passwoerter-aendern-a-1110394.html

 

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4. Personen

Prof. Dr. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Darmstadt. Zudem ist er Vorstandsmitglied des House of IT und dort für die Bereiche interdisziplinäre Forschung sowie Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zuständig. Er leitete zahlreiche wissenschaftliche sowie industrienahe Forschungsprojekte und ist zudem Leiter des Gründungszentrums HIGHEST (Home of Innovation, GrowtH, EntrepreneurShip and Technology Management) an der TU Darmstadt.

Forschungsschwerpunkte sind die ökonomischen Spielregeln der Software- und Social-Media-Industrie, Informationsmanagement sowie die Future Internet Economy. Intensiv beschäftigt er sich im Kontext von personenbezogenen Daten mit dem Thema Privatsphäre und Vertrauen.

Nähere Informationen finden Sie unter:
http://www.is.tu-darmstadt.de/fachgebiet_is/team_is/buxmann_is/index.de.jsp

Andrea Voßhoff ist Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI). Mit Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leistet die BfDI einen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des Datenschutzes und der Informationsfreiheit auf nationaler und auf europäischer beziehungsweise internationaler Ebene. Die Zuständigkeiten der ihr zuarbeitenden Fachreferate beziehen sich auf einzelne Behörden der Bundesverwaltung oder auf Aufgabenbereiche einzelner Ressorts der Bundesregierung. Im Vordergrund steht die Daten- und Informationsverarbeitung aller öffentlichen Stellen des Bundes, welche von der BfDI sowohl beraten als auch kontrolliert werden.

Nähere Informationen finden Sie unter:
http://www.bfdi.bund.de/DE/Home/home_node.html

Prof. Dr. Michael Ronellenfitsch ist der Hessische Datenschutzbeauftragte. Er überwacht sowohl die Einhaltung der Bestimmungen des Hessischen Datenschutzgesetzes als auch anderer datenschutzrechtlicher Regelungen bei den öffentlichen Stellen des Landes, der Gemeinden und Landkreise sowie den sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden juristischen Personen des öffentlichen Rechts und bei deren Vereinigungen innerhalb des Landes Hessen. Seit dem 1. Juli 2011 kontrolliert er zusätzlich auch die nicht öffentlichen Stellen, wie beispielsweise private Unternehmen,  Versicherungen oder Vereine mit Sitz in Hessen.

Nähere Informationen finden Sie unter:
https://www.datenschutz.hessen.de/

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