Cybercrime – Digitalisierte Kriminalität
Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.
Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 02.12.2016 erstellt von:
Markus Stegeman, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software Business & Information Management, Technische Universität Darmstadt
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Übersicht
1. Forschungsstudien
2. Industrienahe Studien
3. Sonstiges
3.1. Literatur
3.2. Video/Audio
3.3. Webseiten
3.4. Forschungsgruppen
3.5. Zeitschriften
4. Personen
1. Forschungsstudien
Studie des BKA analysiert Täter im Bereich Cyberkriminalität
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das Bundeskriminalamt (BKA) Untersuchungen zum Thema „Hacktivismus“, an denen u.a. auch das Bundesamt für Verfassungsschutz, das Verteidigungsministerium und das Nationale Cyber-Abwehrzentrum (NCAZ) beteiligt sind. Im Mittelpunkt der Studie/n sollte nicht nur der Missbrauch von Daten selbst stehen, sondern der Schutz von Menschen vor dem Missbrauch ihrer Daten. Trotzdem, so die damalige Aussage, handele es sich nicht um Kavaliersdelikte.
Quelle: Lin, David: Studie des BKA analysiert Täter im Bereich Cyberkriminalität, Digitalbusiness-Cloud, 28.01.2016
2. Industrienahe Studien
Industrie im Visier von Cyberkriminellen und Nachrichtendiensten
69 Prozent aller Industrieunternehmen in Deutschland sind in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage geworden. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 504 Unternehmen des produzierenden Gewerbes ab 10 Mitarbeitern ergeben. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft sind nur 51 Prozent aller Unternehmen von entsprechenden Delikten betroffen. Der Schaden beläuft sich für die deutsche Industrie nach Berechnungen des Bitkom auf rund 22,4 Milliarden Euro pro Jahr.
Quelle: Bitkom: Industrie im Visier von Cyberkriminellen und Nachrichtendiensten, 25.04.2016
Mittelstand unterschätzt Cyber-Risiken
Der deutsche Mittelstand ist auf Hackerangriffe, Datendiebstahl und andere Formen der Cyber-Kriminalität nur unzureichend vorbereitet. Sicherheitsvorkehrungen sind häufig lückenhaft oder überhaupt nicht implementiert – rund jedes fünfte von 405 befragten Unternehmen hat keine Prozesse zur Informationssicherheit definiert oder kann hierzu keine näheren Angaben machen, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor geht. Höhere Investitionen in die Informationssicherheit plant ungeachtet der zahlreichen im Jahr 2013 aufgedeckten Datenskandale nur rund jedes zweite Unternehmen. Heise Online fasst hier die Ergebnisse der PwC-Studie zusammen.
Quelle: Heise Online: Studie: Mittelstand unterschätzt Gefahr durch Cyber-Kriminalität, 09.01.2016
3. Sonstiges
3.1. Literatur
Täter im Bereich Cybercrime – Eine Literaturanalyse
Täter in der Cyberkriminalität werden häufig relativ undifferenziert als „Hacker“ bezeichnet. Dabei stellt sich hier wie in anderen Kriminalitätsbereichen auch die Frage, inwieweit eine Differenzierung unterschiedlicher Tätertypen ggf. auch differenzierte stattliche Antworten auf diese Täter ermöglichen würde. In nachfolgendem Bericht wurde die deutsch- und englischsprachige Literatur ab dem Jahr 2000 bis 2015 zum Thema Cybercrime im engeren Sinne auf täterspezifische Erkenntnisse ausgewertet.
Quelle: Bässmann, Jörg: Täter im Bereich Cybercrime. Eine Literaturanalyse, Wiesbaden, 2016
Als weiterführende Literatur empfehlen wir:
- Bartlett, Jamie: The Dark Net. Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt, Plassen Verlag, Kulmbach, 2015
3.2. Video/Audio
Cyber-Crime: Wie Online-User erpresst werden
Privatpersonen und Unternehmen sind betroffen: Online-User werden immer häufiger mit ihren eigenen Daten erpresst. Der „Marktcheck“ des SWR Fernsehen zeigt, wie Sie sich schützen können.
Cybercrime – Betrug im Netz
Übersetzt bedeutet „Cybercrime“ Computerkriminalität. Kriminelle nutzen das Internet für ihre betrügerischen Aktivitäten. Allein in Deutschland gibt es jährlich rund 45.000 bekannte Fälle (Dunkelziffer: 15 Millionen) mit einem Schadensvolumen von geschätzten 40 Millionen Euro. „service: trends“ des HR Fernsehen beschäftigt sich mit den wichtigsten Fragen zum Thema Cybercrime.
Kampf gegen Cybercrime-Attacken auf Behörden
Das Landeskriminalamt in Düsseldorf warnt eindringlich vor sogenannten Cyber-Attacken. Zuletzt war das Lukas-Krankenhaus in Neuss betroffen. Auch vier Wochen nach dem Vorfall sind die Auswirkungen dort noch zu spüren. Die „Lokalzeit aus Düsseldorf“ (WDR) berichtet.
3.3. Webseiten
Allianz für Cyber-Sicherheit
Die Allianz für Cyber-Sicherheit ist eine Initiative des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Informations-wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gegründet wurde. Als Zusammenschluss aller wichtigen Akteure im Bereich der Cyber-Sicherheit hat die Allianz das Ziel, aktuelle und valide Informationen zu Gefährdungen im Cyber-Raum bereitzustellen.
Link: https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/
3.4. Forschungsgruppen
Forschungsgruppe HSASec der Hochschule Augsburg
Die Schwerpunkte der HSASec liegen in der Vertiefung von spezifischen Themen der IT-Sicherheit sowie in der Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft und mit anderen Hochschul- und Forschungseinrichtungen. Der Fokus liegt dabei auf der Nachwuchsförderung im Bereich IT-Sicherheit und der Kooperation mit Unternehmen und Hochschulen.
Link: https://www.hsasec.de/
3.5. Zeitschriften
Namenlose Milliarden – Geldwäsche im Cyber-Zeitalter
Ermittler mehrerer Länder haben 2013 gemeinsam den bislang größten Fall von Geldwäsche aufgedeckt. Im Fokus stand der Internet-Bezahldienst Liberty Reserve, der anonyme Konten und Finanztransaktionen angeboten hatte.
Quelle: Fras, Damir: Liberty Reserve. Namenlose Milliarden, fr-online.de, 30.05.2013
Link: http://www.fr-online.de/wirtschaft/liberty-reserve-namenlose-milliarden,1472780,22898644.html
4. Personen
John T. Draper, besser bekannt unter seinem Pseudonym „Captain Crunch“ ist Ingenieur und gilt als einer der Väter der Hacker-Bewegung. Er war zusammen mit den Apple-Gründern Steve Wozniak und Steve Jobs Mitglied des Homebrew Computer Clubs und machte das sogenannte „Phreaking“ in den USA bekannt. Er entdeckte einen Weg, mittels der Spielzeug-Pfeife aus einer Packung Frühstücksflocken kostenlose Telefonate zu führen. Aus diesem Ansatz entwickelte sich später das „Blue Boxing“, bei dem Hacker mithilfe von speziellen Signalen Telefone in vielfacher Weise manipulierten.
Quelle: Golem.de: Telefon-Hacking. Das bewegte Leben des Captain Crunch, 08.10.2012
Link: http://www.golem.de/news/telefon-hacking-das-bewegte-leben-des-captain-crunch-1210-94815.html
Julian Assange wurde mit der Enthüllungsplattform Wikileaks zum bekanntesten Hacker der Welt. Der Australier brach in seiner Jugend in zahlreiche Systeme ein. Schon damals bewegten ihn vor allem anarchistische Ideale und die Hacker-Ethik, nach der alle Informationen allen zugänglich sein sollten. Als Mitglied der Hacker-Gruppe „International Subversives“ wurde er 1992 im Alter von 21 Jahren für insgesamt 24 Hacks zu einer Geldstrafe in Höhe von 2100 australischen Dollar verurteilt.
Quelle: Ankenbrand, Hendrik: Dies ist die Geschichte von Wikileaks, die WELT, 04.12.2010