Suche nach Stabilität – Globale Sicherheit seit dem Ende des Kalten Krieges
Interessierte Hörerinnen und Hörer finden auf dieser Seite weiterführende Informationen zu den einzelnen Sendungsthemen als Zusatzmaterial.
Die Materialien wurden zum Zugriffszeitpunkt 09.01.2017 erstellt von:
Markus Stegeman, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik | Software Business & Information Management, Technische Universität Darmstadt
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Übersicht
1. Forschungsstudien
2. Industrienahe Studien
3. Sonstiges
3.1. Literatur
3.2. Video/Audio
3.3. Webseiten
3.4. Forschungsgruppen
3.5. Zeitschriften
4. Personen
1. Forschungsstudien
„Der 11. September war eine kontrollierte Sprengung“
Kaum ein Ereignis hatte in den letzten Jahrzehnten so große Auswirkungen auf die Weltpolitik wie die Anschläge des 11. September 2001. Sie markieren den Beginn grundlegender Veränderungen von internationalen Beziehungen. Und für die USA wurde der Kampf gegen den Terror zu einem zentralen Aspekt der Außenpolitik.
Das World Trade Center stürzte nicht wegen der starken Feuer in sich zusammen, sondern wurde kontrolliert gesprengt, behaupteten Wissenschaftler kurz vor dem 15. Jahrestag der Anschläge. Das Erstaunliche: Die These wurde in einem renommierten Fachmagazin veröffentlicht.
Quelle: Rütten, Finn: Artikel in Physik-Fachmagazin – „Der 11. September war eine kontrollierte Sprengung“, der STERN, 09.09.2016
2. Industrienahe Studien
Risiken für Weltwirtschaft so groß wie lange nicht
Die Risiken sind in allen Bereichen – umweltbezogen, gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch und technologisch – in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen, wie aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Welt-Risiko-Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht.
Als wahrscheinlichstes Risiko in diesem Jahr sehen die knapp 750 für die Studie befragten Manager und Wirtschaftswissenschaftler den weiteren Flüchtlingszustrom. Am folgenschwersten wird die Gefahr eines Versagens in der Klimapolitik eingeschätzt.
Quelle: Die WELT: Studie – Risiken für Weltwirtschaft so groß wie lange nicht, 14.01.2016
3. Sonstiges
3.1. Literatur
Frieden nachhaltig fördern durch Post-Konflikt-Engagement
Die meisten heutigen Gewaltkonflikte sind Wiederausbrüche früherer Kriege. Die große Herausforderung besteht deshalb nicht nur darin, anhaltender Gewalt ein Ende zu setzen, sondern insbesondere auch darin, einen erneuten Ausbruch zu verhindern. Genau dieses Ziel setzt sich die Friedensförderung seit den 1990er-Jahren. Aber wie erfolgreich sind Maßnahmen der Friedenssicherung nach bewaffneten Konflikten wirklich? Gestützt auf zahlreiche empirische Studien zum Thema Friedensförderung zeigt dieses Papier auf, welche Arten externer Unterstützung sich als wirksam erwiesen haben und beleuchtet wesentliche Themenbereiche der internationalen Friedensförderung.
Quelle: Fiedler, Charlotte; Mroß Karina; Grävingholt, Jörn: Frieden nachhaltig fördern. Erkenntnisse der Forschung zur Wirksamkeit von Post-Konflikt-Engagement, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, 2016
Link: https://www.die-gdi.de/uploads/media/AuS_5.2016.pdf
Als weiterführende Literatur empfehlen wir:
- Krone-Schmalz, Gabriele: Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens, Verlag C.H.Beck, München, 2016
- Patzelt, Werner J.: Die Machbarkeit politischer Ordnung. Transzendenz und Konstruktion, Transcript Verlag, Bielefeld, 2013
3.2. Video/Audio
Weltpolitik – Moral und Interesse
Der Westen hat die Welt ins Chaos gestürzt, weil er anderen Ländern seine Vorstellungen und Institutionen aufzwingen wollte: Das ist die These des Politikwissenschaftlers Carlo Masala, die er in seinem neuen Buch „Weltunordnung“ formuliert. Dieser Beitrag des Deutschlandfunks setzt sich mit der These auseinander.
Ein starkes Europa gegen neue Unsicherheit
Brexit, Anschläge, Putsch – die Ereignisse überstürzen sich, und die politische Stabilität, die uns jahrzehntelang selbstverständlich vorkam, wirkt immer fragiler. Tanja Busse fragt sich: Wie umgehen mit dieser Situation? Ein Beitrag des WDR 5.
3.3. Webseiten
ZOiS – Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien
Das Zentrum für Osteuropa- und international Studien ist ein unabhängiges, internationales und interdisziplinäres Forschungsinstitut. Es konzentriert sich vor allem auf mittelfristige politikrelevante wissenschaftliche Forschung zu Osteuropa. Der Anspruch des Instituts ist es, mit an internationalen wissenschaftlichen Standards gemessener Regionalforschung einen Beitrag zu aktuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussionen zu leisten.
Das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien befindet sich derzeit in Gründung. Es hat im Oktober 2016 seine Arbeit aufgenommen und wird Anfang 2017 offiziell eröffnet. Der Deutsche Bundestag hat im Dezember 2015 die Gründung des Instituts für beschlossen, um notwendige Expertise nachhaltig und langfristig bereitzustellen.
Die Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. Stabilität und Wandel von politischen Regimen sowie Konfliktdynamiken.
Link: http://www.zois-berlin.de/
3.4. Forschungsgruppen
Forschungsteam „Globale Sicherheit“
Das Team „Globale Sicherheit“ beschäftigt sich mit zentralen Themen im Kontext der internationalen und globalen Sicherheitspolitik. Im Zentrum stehen die Außen- und Sicherheitspolitik der USA und Russlands, die sich verändernde Geopolitik und Dynamik in Asien, die Energiesicherheit, die Anpassung militärischer Doktrinen sowie die Bekämpfung von Terrorismus. Diese Entwicklungen werden stets mit Blick auf deren Auswirkungen auf die Schweiz analysiert.
Links:
http://www.css.ethz.ch/think-tank/teams/team-globale-sicherheit.html
http://www.css.ethz.ch/think-tank/themen/globale-sicherheit.html.html
3.5. Zeitschriften
Weihnachten und der Widersinn des Krieges
Sich mit dem Feind zu verbrüdern, gilt in Kriegszeiten als Landesverrat. Doch Friedenssehnsucht und Verständigungsbereitschaft machen selbst vor Frontsoldaten nicht Halt. Viele Beispiele aus den beiden Weltkriegen belegen das. Gerade noch in erbitterte Kämpfe verwickelt, legen sie die Waffen nieder und verlassen die Gräben.
Legendär geworden ist die „Feindberührung“ Weihnachten 1914 an der Westfront. Deutsche und britische Soldaten liegen sich gegenüber. Die Deutschen fangen an: „Hallo, Tommy!“ Prompt schallt es von den Briten zurück: „Hallo, Fritz“ – Rufe mit Signalwirkung. Die Deutschen kriechen aus ihren Schützengraben, ebenso die Engländer. Es kommt zu einer herzlichen Begrüßung zwischen den Gegnern. Sie rauchen gemeinsam Zigaretten und spielen sogar Fußball – wohl das denkwürdigste Fußballspiel aller Zeiten.
Quelle: Donat, Helmut: Weihnachten und der Widersinn des Krieges, The European, 25.12.2016
Link: http://www.theeuropean.de/helmut-donat/11646-versoehnung-von-frontkaempfern-in-den-weltkriegen
Wie das Netzwerk von Goldman Sachs die Weltpolitik beeinflusst
Die Dreistigkeit der mächtigen Netzwerke verrät ihre Selbstsicherheit. Die zahlreichen Verflechtungen aus Politik und Wirtschaft zeigen sich beim Paradebeispiel der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs.
Dieser Artikel liefert einen Eindruck davon, wie sehr weltpolitische Stabilität nicht nur von der Politik selbst, sondern auch von den großen Akteuren der Wirtschaft abhängt.
Quelle: Institut für Strategische Studien Berlin: Verflechtung von Goldman Sachs und Politik. Wie das Netzwerk von Goldman Sachs die Weltpolitik beeinflusst, Die Freie Welt, 22.08.2016
Europa exportiert nicht Stabilität sondern importiert Instabilität
Ein stabiles und die Welt beruhigendes Europa ist heute noch wichtiger als zu Zeiten des Kalten Krieges. Dieses Europa fällt aber nicht als Geschenk vom Himmel, sondern muss mühsam erarbeitet werden.
Die Weltlage 2016 ist gekennzeichnet durch wirtschaftliche und politische Instabilitäten, durch islamistisch begründeten Terrorismus, gigantische Flüchtlingsströme, neue Rivalitäten zwischen China, Russland und USA und nicht zuletzt durch einen wachsenden Egoismus und Nationalismus in vielen Staaten dieser Erde. In dieser Summierung kann dies zu einer neuen Gefährdung des Friedens, den wir so dringend brauchen, führen.
Dieser Artikel des „The European“ beschäftigt sich mit aktuellen Instabilitäten und diskutiert, wie entsprechende Lösungen entstehen können.
Quelle: Friedrich, Ingo: Europa exportiert nicht Stabilität sondern importiert Instabilität, The European, 26.07.2016
Link: http://www.theeuropean.de/ingo-friedrich/11147-welches-europa-wollen-und-brauchen-wir
Es gibt kein Ende der Geschichte
Der Optimismus nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Sowjetunion war naiv. Nicht Demokratie und Stabilität haben seither die Regie übernommen, sondern Krieg, Zerstörung und Angst.
Michael Stürmer äußert seine Meinung zur aktuellen Lage der Weltpolitik und geht dabei auf konkrete Regionen wie z.B. Afghanistan ein.
Quelle: Stürmer, Michael: Es gibt kein Ende der Geschichte, Die WELT, 28.12.2016
Link: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article160632553/Es-gibt-kein-Ende-der-Geschichte.html
4. Personen
Rex Tillerson ist Chef des Mineralölkonzerns ExxonMobil und pflegt beste Beziehungen zum russischen Präsidenten Vladimir Putin. Der künftige US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ihn als Außenminister zu ernennen.
Tillerson hat vier Jahrzehnte im Energiegeschäft verbracht und ist ein Außenseiter mit keinerlei Regierungserfahrung. Allerdings ist er als Chef einer großen Energiefirma eng vertraut mit den Konfliktzonen dieser Welt und hat für seine Firma durchaus so etwas wie globale Diplomatie betrieben. Bei den Anhörungen im Senat dürften aber auch die von Tillerson getätigten Geschäfte in vielen autokratischen Regimen der Welt zum Thema werden.
Mit Donald Trump als Präsident und Rex Tillerson als Außenminister darf erwartet werden, dass die USA ihre Beziehungen zu Russland deutlich intensivieren – mit unvorhersehbaren Auswirkungen auf die Weltpolitik.
Quelle: Wergin, Clemens: Rex Tillerson – Dieser Putin-Freund birgt Konfliktstoff als US-Außenminister, Die WELT, 13.12.2016